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Text File  |  1995-07-14  |  30KB  |  604 lines

  1. ErklΣrungen, Hilfe und Probleml÷sungen fⁿr die ARI-Data CD
  2.  
  3. Lieber ARI-Data-Kunde!
  4.  
  5. Auch wenn Sie bereits "CD-Profi" sind sollten Sie sich ruhig ein paar
  6. Minuten Zeit nehmen, diesen Text durchzulesen. Natⁿrlich wissen Sie
  7. bereits, wie man eine CD einschiebt. Darⁿber wollen wir Ihnen hier
  8. nichts erzΣhlen. Aber die eine oder andere Neuigkeit erfahren sie hier
  9. bestimmt.
  10.  
  11. Beispielsweise wollen wir Ihnen einige Tips zur Speicherverwaltung
  12. geben, da diese verflixten CD-Treiber doch ganz sch÷n gro▀ sein
  13. k÷nnen. Wir wollen Ihnen etwas ⁿber die Besonderheiten von CDs -
  14. insbesondere ⁿber den ISO-Standard und was daraus resultiert -
  15. erzΣhlen. Oft finden Sie auf CDs auch komprimierte Daten. Wir erklΣren
  16. Ihnen wie man damit am besten umgeht. Wir werden Ihnen einige
  17. Informationen ⁿber Dateiformate geben und Ihnen einige Tricks im
  18. Umgang mit Ihnen verraten. Wenn Sie all das schon wissen k÷nnen Sie
  19. jetzt getrost aufh÷ren zu lesen. Alle anderen ARI-Data-Kunden
  20. m÷chten wir an dieser Stelle nochmal begrⁿ▀en und wir hoffen, da▀
  21. Ihnen dieser kleine Text eine Hilfe sein wird.
  22.  
  23. Auf dieser CD finden Sie eine Unmenge von Dateien. Neben den
  24. bekannten kommerziellen SoftwarehΣusern gibt es nΣmlich noch eine
  25. Legion von nahezu unbekannten Programmierern, die Tausende von
  26. sehr interessanten Programmen geschaffen hat. Diese Szene kann
  27. natⁿrlich nicht auf den Werbeetat und die Vermarktungswege der
  28. Riesenfirmen zurⁿckgreifen. Deshalb hat sich eine andere Art von
  29. Programmdistribution etabliert, die sich Shareware nennt. Das kommt
  30. vom englischen Begriff share und bedeutet soviel wie teilen. Teilen hat
  31. in diesem Fall gleich mehrere Bedeutungen. Zum einen geht es um das
  32. Verteilen. Diese Programme sollen soweit wie m÷glich verteilt werden,
  33. damit ihr Bekanntheitsgrad steigt. Au▀erdem will der Programmautor
  34. mit seinen Kunden einem Markt teilen. Und schlie▀lich sollen sich die
  35. Mengen potentieller Kunden die Kosten teilen. Dadurch soll nicht der
  36. Gewinn des Autors in schwindelnde H÷hen steigen, sondern diese Art
  37. von Software soll bezahlbar bleiben.
  38.  
  39. Die Softwareriesen k÷nnen sich auf ihre Werbung und ihren Ruf
  40. verlassen. Oft genug scheren sie sich auch nicht besonders um ihren
  41. Ruf und bringen ein Programm nur deshalb so frⁿh heraus, weil sie
  42. etwas schneller als die Konkurrenz sein wollen. Oder weil gerade mal
  43. wieder eine Messe ansteht. Dabei kommen dann fehlerbehaftete
  44. Programme heraus, die daraufhin noch nachgebessert werden. Fⁿr
  45. diese Nachbesserung dⁿrfen Sie oft genug auch nochmal Geld auf den
  46. Tisch legen. Haben Sie sich noch nie gefragt, warum sie eigentlich
  47. jedes Jahr eine neue Textverarbeitung kaufen sollen?
  48.  
  49. Shareware-Autoren arbeiten anders. Der gr÷▀te Vorteil der Shareware
  50. ist der, da▀ man die Programme vor dem Kauf grⁿndlich ausprobieren
  51. darf. Man kann diese Programme bei Shareware-HΣndlern, in
  52. Mailboxen oder auf CDs wie dieser fⁿr einen gⁿnstigen Preis erstehen.
  53. Sie bieten fast immer den vollen Umfang der sogenannten Vollversion.
  54. Natⁿrlich riskiert der Autor dabei, da▀ einige schwarze Schafe das
  55. ausnutzen und solche Programme ohne Bezahlung ewig benutzen. Sie
  56. setzen dabei auf die Fairne▀ der Kunden - Ihre Fairne▀. Der Erfolg gibt
  57. ihnen recht. Ergebnis dieser Bewegung ist ein voller Topf der tollsten
  58. Programme, die ohne diese Leute niemals denkbar gewesen wΣre.
  59. Eines der bekanntesten Beispiele dieser Szene sind die
  60. Komprimierprogramme. Heute findet man sie ⁿberall. Alle
  61. Softwarefirmen packen ihre riesigen Programme komprimiert auf
  62. Disketten. Aber ursprⁿnglich stammen diese Programme von ein paar
  63. Shareware-Freaks, die ihre Telefonkosten bei der Datenⁿbertragung
  64. reduzieren wollten. In der Shareware gibt es einfach alles. Egal was Sie
  65. suchen, hier finden Sie es. Spiele, Treiber, umfangreiche
  66. Tabellenkalkulationen und Textprogramme, die tollsten
  67. Graphikprogramme... einfach alles. Ob Sie's glauben oder nicht: In der
  68. Shareware gibt es sogar Multitasking-OberflΣchen, die den
  69. bekannteren Produkten in nichts nachstehen.
  70. Sehen Sie sich also ruhig einmal auf diesem Markt der
  71. ▄berraschungen um. Diese CD soll Ihnen dabei eine Hilfe sein.
  72.  
  73.  
  74.      ErlΣuterung der Begriffe Shareware, Freeware, Public Domain
  75.  
  76. Shareware, Freeware, Public Domain Im Umgang mit den Programmen
  77. werden Sie auf unterschiedliche, zum Teil recht verwirrende, Begriffe
  78. sto▀en. Auf den ersten Blick bedeuten diese drei Begriffe, Shareware,
  79. Freeware und Public Domain (kurz:
  80. PD) scheinbar dasselbe: Billige Software zum ausprobieren. Das
  81. stimmt so natⁿrlich nicht - sonst wⁿrde ich hier ja gar nicht darⁿber
  82. reden.
  83.  
  84. Kurz gesagt bedeuten diese drei Bezeichnungen nur die Definition der
  85. Rechte, die man an dieser Software haben kann. Shareware ist letztlich
  86. nichts anderes, als jede Software die man im Laden kaufen kann. Nur
  87. ist hier der Verteilungsweg anders und zusΣtzlich kommt die
  88. M÷glichkeit hinzu, die Programme vor dem Kauf ausprobieren zu
  89. k÷nnen. Nach der Testphase erwartet man von Ihnen, da▀ Sie das
  90. Programm auch kaufen, wenn es Ihnen gefΣllt. Andernfalls benutzen
  91. Sie es widerrechtlich und k÷nnen theoretisch auch dafⁿr belangt
  92. werden.
  93.  
  94. Bei dem Begriff Freeware sieht das schon etwas anders aus. Hier
  95. haben sie das recht, das Programm kostenlos zu nutzen. Allerdings
  96. dⁿrfen sie an dem Programm selbst nichts Σndern und Sie dⁿrfen es
  97. auch nicht verkaufen, als wΣre es Ihre Sch÷pfung, oder als hΣtten Sie
  98. irgendwelche Rechte an dem Programm. Die Rechte bleiben weiterhin
  99. bei dem Autor. Er verzichtet lediglich auf ein Entgelt.
  100.  
  101. Die dritte Kategorie hei▀t Public Domain. Diese Programme hat der
  102. Autor quasi verschenkt. Meist handelt es sich dabei um Programme, die
  103. nur kleine softwaretechnische Probleme l÷sen. Der Autor m÷chte dafⁿr
  104. kein Geld und hΣufig gibt er sogar noch den Source-Code des
  105. Programmes frei. Dieser Source-Code ist das Programm in seiner
  106. Rohform und er kann von anderen Programmierern analysiert,
  107. verΣndert und in eigene Programme integriert werden. All das ist bei
  108. Public Domain erlaubt. Der Autor verzichtet ausdrⁿcklich auf seine
  109. Rechte am Programm.
  110.  
  111. Bei all dem gibt es natⁿrlich noch ▄berlappungen, Manchmal ist es
  112. nicht so einfach, ein Programm richtig zuzuordnen. So gibt es
  113. Programme, die nicht ausdrⁿcklich als Freeware gekennzeichnet sind,
  114. aber von jedem privaten Anwender kostenlos benutzt werden dⁿrfen.
  115. Ist man hingegen kommerzieller Anwender, mu▀ man eine Gebⁿhr
  116. bezahlen. Manche Autoren schrΣnken die Benutzung Ihrer Software
  117. auch fⁿr bestimmte Personengruppen ein. So gibt es nicht selten
  118. Programme, die nicht von militΣrischen Organisationen benutzt werden
  119. dⁿrfen. Wie die rechtliche Seite solcher EinschrΣnkungen aussieht, ist
  120. noch ungeklΣrt. Im Zweifelsfall versuchen Sie bitte einfach
  121. festzustellen, zu welcher Anwendergruppe Sie wirklich geh÷ren und
  122. entnehmen Sie dann der Dokumentation die Registrierungsbedingungen.
  123.  
  124.  
  125.              Wie Sie am meisten aus einer CD herausholen
  126.  
  127. Systemvoraussetzungen:
  128. Um eine CD-ROM einzusetzen ben÷tigt man geeignete Hard- und
  129. Software. Sie brauchen natⁿrlich vor allem fⁿr diese CD einen
  130. Computer und ein CD-Laufwerk. Weiter sind die richtigen Treiber
  131. wichtig, die in Ihre Startdateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS
  132. eingebunden werden mⁿssen.
  133.  
  134.  
  135.  
  136. Einige Programme setzen voraus, da▀ Sie ein neueres Betriebssystem
  137. benutzen. Das k÷nnen beispielsweise MS-DOS 5.0 oder DR-DOS 6.0
  138. sein. Alle Programme dieser CD wurden sowohl unter MS-DOS 5.0 als
  139. auch unter MS-DOS 6.2 getestet und konnten mit diesem
  140. Betriebssystemen problemlos betrieben werden. Zu DR-DOS kann ich
  141. keine konkreten Aussagen machen. Ich gehe aber von einer
  142. weitgehenden KompatibilitΣt aus. Um mit CD-ROMs wirklich effektiv
  143. arbeiten zu k÷nnen empfehle ich in etwa folgende Konfiguration:
  144.  
  145. Einen Rechner mit einer 80386 DX-CPU und etwa 4 MB freiem RAM.
  146. M÷glichst viel dieses Speichers sollte als Hauptspeicher unterhalb der
  147. 640 KB-Grenze zur Verfⁿgung stehen. Das kann manchmal kompliziert
  148. sein, gerade beim Betrieb eines CD-Laufwerkes. Wie es trotzdem
  149. machbar ist, verrate ich weiter unten. Auf jeden Fall sollten Sie eine
  150. Festplatte und einen guten VGA-Monitor mit passender Graphikkarte
  151. besitzen. Viele Programme laufen zwar im Textmodus, aber die weitaus
  152. meisten eben nicht mehr. Fⁿr viele CD-ROMs ist auch die Installation
  153. einer Soundkarte angeraten.
  154.  
  155.                      Tips bei Speicherproblemen
  156.  
  157. Wenn ich eine Mindestkonfiguration eines 386er-Rechners empfohlen
  158. habe, hatte ich damit vor allem auch Speicherprobleme im Auge.
  159. Gerade ab dieser Rechnerklasse kann man Speicher oberhalb der
  160. berⁿchtigten Grenze von 640 KB sehr gut nutzen.
  161.  
  162. Nun ben÷tigen aber die Treiber fⁿr ein CD-Laufwerk relativ viel
  163. Speicher. Da ist es doch nⁿtzlich, da▀ man solche Treiber auch
  164. ╗hochladen½ kann. Darunter versteht man die Verlagerung dieser
  165. Treiber in einen anderen Speicherbereich, um dadurch Arbeitsspeicher
  166. freizurΣumen.
  167.  
  168. Einer der beiden Haupttreiber bei der CD-Laufwerks-Installation ist der
  169. Treiber MSCDEX.EXE. Es ist durchaus m÷glich - ja wahrscheinlich -
  170. da▀ bei Ihrem CD-Laufwerk eine Σltere Version davon mitgeliefert
  171. wurde. Diese Version kann nicht in den oberen Speicher geladen
  172. werden. Die richtige Version dieses Treibers - bei MS-DOS 6.2 geh÷rt
  173. sie zum Lieferumfang - hat die Versionsnummer 2.23. Welche Version
  174. Ihr Treiber hat, wird ihnen beim Aufruf des Treibers angezeigt. Dieser
  175. Treiber darf frei weitergegeben werden. Wenn Sie ihn also nicht
  176. besitzen, besorgen Sie ihn sich von einem Freund mit MS-DOS 6.2,
  177. aus einer Mailbox oder im Datennetz Compuserve. Prinzipiell rate ich
  178. Ihnen bei solch einem Rechner zur Verwendung eines kommerziellen
  179. Speichermanagers wie etwa QEMM oder 386MAX. Dadurch k÷nnen
  180. Sie auch mit vielen geladenen Treibern noch weit ⁿber 600 KB freien
  181. Hauptspeicher nutzen. Um die Speichermanager von DOS selbst zu
  182. nutzen, sollten sie sich Ihr Handbuch genau durchlesen.
  183.  
  184.                      Abhilfe bei Speicherproblemen
  185.  
  186. Manchmal starten Programme nicht, wenn zuwenig Speicherplatz zur
  187. Verfⁿgung steht. Wenn Sie beispielsweise den Befehl CHKDSK
  188. eingeben und dann in der letzten Meldungszeile steht 380.000 Byte frei
  189. dann haben Sie ganz offensichtlich ein Problem. Manchmal kann man
  190. dieses Problem auf die speicherintensiven Treiber schieben, aber
  191. selbst dann ist in der Regel noch mehr Speicherplatz vorhanden. Ab
  192. einem 386er-Rechner k÷nnen Sie mit den Dateien HIMEM.SYS und
  193. EMM386.EXE auch Erweiterungsspeicher oberhalb von 640 KB mit
  194. Programmen belegen. Dazu sollten dann die Treiber in der
  195. CONFIG.SYS allerdings nicht mehr mit dem Befehl DEVICE=XYZ,
  196. sondern mit dem Befehl DEVICEHIGH=XYZ geladen werden. In der
  197. AUTOEXEC.BAT sollten alle Befehle mit einem vorangestellten LH
  198. aufgerufen werden. Dadurch werden diese Dateien dann nΣmlich in
  199. den hohen Speicherbereich geladen (wo das m÷glich ist). Also
  200. beispielsweise LH MOUSE statt MOUSE.
  201.  
  202. ZusΣtzlich mu▀ in die erste Zeile der CONFIG.SYS folgender Befehl
  203. eingetragen werden:
  204.  
  205. DOS=HIGH, UMB
  206.  
  207. Dadurch k÷nnen Sie nΣmlich die Treiber und Programme ⁿberhaupt
  208. erst in den erweiterten Speicher geladen werden. Auf jeden Fall sollten
  209. auch in den ersten Zeilen der CONFIG.SYS die Treiber HIMEM.SYS
  210. und EMM386.EXE aufgerufen werden. Dabei mu▀ HIMEM.SYS vor
  211. EMM386.EXE aufgerufen werden, weil dieses Programm der
  212. eigentliche ╗Verwalter½ des oberen Speicherbereiches ist.
  213. EMM386.EXE teilt den Speicher dann nur zu. Als Beispiel fⁿr den
  214. korrekten Anfang einer CONFIG.SYS k÷nnen Ihnen die gleich
  215. folgenden Zeilen dienen. Bei diesem Beispiel gehe ich einfach mal
  216. davon aus, da▀ sich die beiden Dateien HIMEM.SYS und
  217. EMM386.EXE auf Ihrer Festplatte im Verzeichnis C:\DOS befinden. Die
  218. Dateien k÷nnen genausogut in Ihrem Windows-Verzeichnis sein. Dann
  219. mⁿssen Sie die Zeilen natⁿrlich dementsprechend abΣndern. Also hier
  220. die Beispielzeilen:
  221.  
  222. DOS=HIGH, UMB
  223. DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS
  224. DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE NOEMS
  225.  
  226. Manchmal macht man bei solchen Zeilen Schreibfehler und dann hΣngt
  227. sich der ganze Rechner auf. Hat man dann keine bootfΣhige Diskette
  228. bei der Hand kann das ein gro▀es Problem werden. Zumindest fⁿr MS-
  229. DOS 6.0 beziehungsweise MS-DOS 6.2 kann ich Ihnen hierzu einen
  230. kleinen Tip geben. Mit dem Befehl DEVICE=... werden Treiber geladen.
  231. Um nun mal einen neuen Treiber auszuprobieren, sich dabei aber nicht
  232. durch ╗AufhΣnger½ arbeitsunfΣhig zu machen, sollte man bei solchen
  233. Experimenten zu Anfang zwischen das Wort DEVICE und das
  234. Gleichheitszeichen ein Fragezeichen setzen. Also etwa so:
  235.  
  236. DEVICE?=C:\DOS\HIMEM.SYS
  237.  
  238.  Dadurch wird vor jedem Ausfⁿhren dieser Befehlszeile zuerst
  239. nachgefragt, ob die Zeile wirklich ausgefⁿhrt werden soll. HΣngt sich
  240. danach der Rechner auf, wei▀ man da▀ diese Zeile schuld ist. Dann
  241. kann man immer noch die Zeile solange Σndern, bis sie stimmt. Erst
  242. wenn alles in Ordnung ist, l÷schen Sie das Fragezeichen wieder. Ich
  243. wei▀, da▀ es eine solche M÷glichkeit auch bei DR-DOS gibt, kann
  244. Ihnen aber in Ermangelung dieses Betriebssystem dazu keine Angaben
  245. machen. Bitte lesen Sie den entsprechenden Absatz Ihres
  246. Betriebssystem-Handbuches zu dieser Thematik.
  247.  
  248.               ▄ber den Umgang mit komprimierten Dateien
  249.                      ISO-Standard? Was ist das?
  250.  
  251. Oft finden Sie auf CDs die Programme sowohl in einer komprimierten,
  252. als auch in einer unkomprimierten Version vor. Wie hat man sich eine
  253. solche Komprimierung vorzustellen? Eigentlich ganz einfach:
  254. Programme bestehen doch in erster Linie aus Nullen und Einsen.
  255. Nichts anderes ist doch der binΣre Code, die Sprache der Computer.
  256. Wenn also stΣndig Nullen und Einsen aufeinanderfolgen, dann ist auch
  257. klar, da▀ in gro▀en Teilen einer Datei immer wieder lange Ketten der
  258. gleichen Zahl erscheinen.
  259.  
  260. Ein kleines Beispiel: In einer Datei steht pl÷tzlich irgendwo
  261. 00000000100100010000000000000000000111111110000000000000
  262.  
  263. Da kann man doch diese Information auch anders lesen:
  264. 9x0 1 00 1 000 1 19x0 8x1 14x0
  265.  
  266. Schon jetzt ist die Zeile viel kⁿrzer. Im Laufe einer gro▀en Datei kann
  267. so deutlich Platz eingespart werden. Stellen sie sich doch einfach vor,
  268. wie lange eine Zeile im Original wΣre, die ich hier mal eben mit
  269. 1200x1 10000x0 4000x1 wiedergeben kann.
  270.  
  271. So ungefΣhr funktioniert eine Datenkompression. Fⁿr diese Aufgabe
  272. ben÷tigt man bestimmte Programme. Drei Programme haben sich
  273. mittlerweile als weltweiter Standard herauskristallisiert. Diese - Archive
  274. genannten - Dateien erkennt man in der Regel an Ihrer Endung. Sie
  275. lautet meist ZIP, LZH oder ARJ. In diesen Archiven k÷nnen gro▀e
  276. Mengen von Dateien platzsparend zusammengefa▀t werden. Um an
  277. die Inhalte dieser Archive heranzukommen ben÷tigt man die
  278. entsprechenden Programme, die diese Dateien entpacken k÷nnen.
  279.  
  280. Warum - so werden Sie sich vielleicht fragen - packt man Dateien auf
  281. CDs ⁿberhaupt in Archive? Platz ist doch bestimmt kein Problem. Auch
  282. diese Frage ist schnell beantwortet: Bei der Produktion von CDs mu▀
  283. man sich an bestimmte Regeln halten. Eine dieser Regeln trΣgt die
  284. Bezeichnung ISO 9660. Die Kernausage dieser Regel lΣ▀t sich in
  285. einem Satz zusammenfassen:
  286. Auf einer CD dⁿrfen keine Dateien vorkommen, die andere Zeichen als
  287. die englische Sprache, Zahlen oder den Unterstrich ( _ ) enthalten. Also
  288. keine Umlaute, keine Bindestriche oder Zeichen wie #&%$.  Den
  289. Herstellern von CDs ist diese Regel bekannt - den Programmautoren
  290. leider meistens nicht. Weil aber verantwortungsvolle CD-Hersteller
  291. nichts so sehr verabscheuen, wie an den Dateien anderer Leute
  292. rumzupfuschen, werden Dateinamen wie FIND-DBF.EXE oder
  293. MEN▄E.EXE  nicht  angefa▀t. Um sie trotzdem auf einer CD
  294. transportieren zu k÷nnen greift man zu einem anderen Weg: Man packt
  295. sie ein!
  296. Es gibt auch noch andere Grⁿnde. Beispielsweise ben÷tigen manchen
  297. Programme Ihre Dateien in bestimmten Unterverzeichnissen. Die
  298. Programmierer selbst packen dazu all diese Unterverzeichnisse
  299. geordnet in ein Archiv. Beim Entpacken des Archivs ist so
  300. gewΣhrleistet, da▀ sich danach jede Datei wieder im richtigen
  301. Unterverzeichnis befindet.
  302. Au▀erdem kann man solche Archive auch mit einer Art von
  303. Sicherheitsstempel versehen. Beim Entpacken der Datei kann dann
  304. festgestellt werden, ob darin enthaltene Daten eventuell verΣndert
  305. wurden. Diese VerΣnderung mu▀ ja nicht unbedingt von irgendwelchen
  306. geistig zurⁿckgebliebenen Hackern stammen. Es k÷nnen ja durchaus
  307. Viren im Spiel gewesen sein. Nur wenn das Archiv nach dem
  308. Entpacken die Meldung ausgibt: "OK, alle Dateien sind sauber" kann
  309. man zumindest etwas mehr auf ihre Unversehrtheit vertrauen.
  310.  
  311. Wie aber kommen Sie an die Inhalte dieser Dateien? Dafⁿr gibt es mal
  312. wieder mehrere M÷glichkeiten. Beispielsweise kann man aus solchen
  313. Archiven auch sogenannte SFX-Dateien machen. SFX ist in diesem
  314. Fall die Abkⁿrzung fⁿr self extracting, was wiederum selbst-
  315. extrahierend bedeutet. Diese Dateien liegen in einer Form vor, wie Sie
  316. sie von anderen Programmen kennen, nΣmlich als EXE-Datei. Diese
  317. Datei k÷nnen Sie wie andere Programmen auch aufrufen und sie
  318. entpackt sich daraufhin von selbst. Diese Dateien bergen natⁿrlich
  319. auch wieder eine gewisse Problematik in sich. So kann man etwa auf
  320. einer CD natⁿrlich keine Dateien entpacken. Ein CD ist schlie▀lich nicht
  321. beschreibbar, also kann das Programm auch keine Informationen auf
  322. die CD schreiben. Das zweite Problem ist fⁿr eine CD deswegen
  323. irrelevant, aber fⁿr Disketten von Interesse: Da in solchen Archiven
  324. ungeheure Mengen an Daten enthalten sein k÷nnen, wⁿrden diese
  325. Daten das Fassungsverm÷gen einer Diskette oft sprengen. Solche
  326. Archive sollten also immer auf einer Festplatte entpackt werden.
  327.  
  328. Wie aber kommen Sie an Daten in Archiven, die nicht in einer
  329. selbstentpackenden Form vorliegen? Hier gilt das Verursacherprinzip.
  330. Wer die Daten gepackt hat, kann sie in der Regel wieder entpacken.
  331. Sie ben÷tigen also dafⁿr die Programme, die diese Archive erzeugt
  332. haben. Es wΣre kurzsichtig von einem CD-Hersteller, wenn er zwar
  333. Archive, nicht aber die Archivprogramme, auf eine CD packen wⁿrde.
  334. Deshalb werden Sie natⁿrlich auf jeder ARI Data-CD, die Archive
  335. enthΣlt, auch die passenden Programme zum Entpacken finden. Wie
  336. aber werden diese Programme genutzt? Das will ich Ihnen in den
  337. folgenden Abschnitten erlΣutern.
  338.  
  339.                    ZIP-Dateien - Umgang mit PKZIP
  340.  
  341. Das Programm PKZIP stammt von der Firma PKWare. Es zeichnet sich
  342. durch eine hohe Kompression und eine gute Geschwindigkeit aus. Als
  343. einziges der drei genannten Programme besteht es aus zwei Teilen. Mit
  344. einem Teil stellt man die Archive her, der andere Teil entpackt diese
  345. Archive.
  346. Der erzeugende Teil hei▀t PKZIP.EXE. Mit dem Programm
  347. PKUNZIP.EXE werden die Archive dann entpackt. Momentan (Anfang
  348. 1994) ist die Programmversion 2.04g aktuell. PKZIP ist zwar
  349. abwΣrtskompatibel, nicht aber aufwΣrts. Das bedeutet, da▀ Sie zwar
  350. mit der Version 2 Archive der Version 1 entpacken k÷nnen, nicht aber
  351. umgekehrt. Wenn Sie die beiden Programme einfach nur aufrufen wird
  352. Ihnen die Befehls-Syntax aufgelistet. Fⁿr die meisten Arbeiten mit den
  353. Programmen mⁿssen Sie sich nicht viel merken. PKUNZIP und den
  354. Dateinamen einzugeben reicht aus, um die Archive zu entpacken.
  355.  
  356.             Eingebettete Unterverzeichnisse mit entpacken
  357.  
  358. Sicherheitshalber sollten Sie aber doch einen weiteren Parameter
  359. anfⁿgen. Wie bereits erwΣhnt k÷nnen nΣmlich in solchen Archiven die
  360. Dateien in verschiedenen Unterverzeichnissen vorliegen. Damit die
  361. Archive richtig entpackt werden bedarf es des Parameters -D. Alle
  362. Parameter werden bei PKZIP und PKUNZIP am besten am Ende der
  363. Kommandozeile eingegeben. Das Minuszeichen teilt dem Programm
  364. mit, da▀ es sich um einen Parameter handelt.
  365.  
  366.               Nⁿtzliche Parameter von PKZIP und PKUNZIP
  367.  
  368. PKZIP:
  369.  
  370. -A      Dateien zum Archiv addieren
  371. -M      Dateien in das Archiv umbewegen
  372. -EX     h÷chste Kompressionsrate
  373. -EN     normale Kompressionsrate
  374. -EF     schnelle (aber weniger gute) Kompression
  375. -ES     superschnelle (aber schlechte) Kompression
  376. -E0     keine Kompression
  377. -!      Sicherheitsverpackung (nur bei der Vollversion)
  378. -A      Dateien zum Archiv addieren
  379. -U      Archiv updaten
  380.  
  381. Beispiel-Befehlszeilen:
  382.  
  383. PKZIP TEST *.TXT -M -EX
  384. - bewegt alle Dateien mit der Endung TXT in das Archiv TEST.ZIP um
  385. und benutzt dazu die h÷chste Kompressionsrate
  386. PKZIP TEST
  387. - erstellt aus allen Dateien des aktuellen Verzeichnisses das Archiv
  388. TEST.ZIP
  389. PKZIP TEST -U
  390. - fⁿgt dem Archiv TEST.ZIP nur Dateien hinzu, die in ihm entweder gar
  391. nicht, oder in anderen Ausfⁿhrungen enthalten sind.
  392.  
  393.  
  394. PKUNZIP:
  395.  
  396. -D      enthaltene Unterverzeichnisse entpacken
  397. -N      nur neuere Dateien entpacken
  398. -V      ZIP-Datei-Inhalt auflisten
  399.  
  400. Beispiel-Befehlszeilen:
  401.  
  402. PKUNZIP TEST -D
  403.  
  404. - entpackt aus dem Archiv TEST.ZIP alle Dateien gleich mit der
  405.   eventuell eingepackten Unterverzeichnisstruktur.
  406.   PKUNZIP TEST
  407. - entpackt alle Dateien des Archives TEST.ZIP in das aktuelle
  408.   Verzeichnis, egal ob sie dort in Unterverzeichnissen abgelegt sind.
  409.  
  410.  
  411.                     LZH-Dateien - Umgang mit LHA
  412.  
  413. LHA stammt vom Japaner Haruyasu Yoshizaki. Es ist die einzige
  414. Freeware dieser drei Programme. Im Gegensatz zu den beiden
  415. anderen mⁿssen Sie sich hier also bei lΣngerer Benutzung nicht
  416. registrieren lassen. LHA erzeugt die Archive mit der Endung LZH. Die
  417. Befehls-Syntax ist auch hier relativ einfach.
  418.  
  419. LHA Parameter Archivname Dateiname(n)
  420.  
  421. Es reicht auch aus, nur LHA, den Parameter und den Archivnamen
  422. einzugeben, um alles einzupacken. LHA gefolgt vom richtigen
  423. Parameter und dem Archivnamen entpackt dieses Archiv.
  424.  
  425. Parameter von LHA
  426.  
  427. A       Dateien zum Archiv addieren
  428. M       Dateien in das Archiv umbewegen
  429. E       Dateien entpacken
  430. X       Dateien mit Unterverzeichnissen entpacken
  431. L       Archivinhalt auflisten
  432. Beispiel-Befehlszeilen:
  433.  
  434. LHA A TEST *.TXT
  435. - packt alle Dateien mit der Endung TXT in das Archiv TEST.LZH
  436. LHA M TEST
  437. - packt alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses in das Archiv
  438. TEST.LZH und l÷scht sie dann dort
  439. LHA X TEST
  440. - entpackt alle Dateien des Archivs TEST.LZH, egal ob in
  441. Unterverzeichnissen oder nicht.
  442. LHA X TEST *.TXT
  443. - entpackt nur Dateien mit der Endung TXT aus dem Archiv TEST.LZH
  444.  
  445.                     ARJ-Dateien- Umgang mit ARJ
  446.  
  447. Das Programm ARJ stammt vom Amerikaner Robert K. Jung. Im Prinzip
  448. sind die Befehle denen von LHA sehr Σhnlich. Die Archive von ARJ
  449. enden auch auf ARJ. Wie bei LHA reicht auch bei AR ein Programm
  450. zum Packen und Entpacken der Archive.
  451. ARJ Parameter Archivname Dateiname(n)
  452.  
  453. Beispiel-Befehlszeilen:
  454.  
  455. ARJ  A TEST
  456. - addiert alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses in das Archiv
  457. TEST.ARJ.
  458. ARJ X TEST *.TXT
  459. - entpackt alle Dateien mit der Endung TXT aus dem Archiv TEST.ARJ
  460. und berⁿcksichtigt dabei eventuell enthaltene Unterverzeichnis-
  461. Strukturen.
  462.  
  463.              Kleine Tricks beim Umgang mit Komprimierern
  464.  
  465. Mit jedem der drei genannten Programme kann man ja auch
  466. selbstextrahierende Archive erzeugen. Diese M÷glichkeit kann man
  467. beispielsweise nutzen, um sich die Eingabe der Parameter zu ersparen.
  468. Wichtig kann das auch dann sein, wenn man ein Archiv jemandem
  469. schicken will, der die n÷tigen Programme eventuell nicht hat. Mit den
  470. folgenden Parametern macht man aus den verschiedenen Archivtypen
  471. selbstextrahierende Programme:
  472.  
  473. Bei PKZIP:
  474. Bei PKZIP gibt es ein drittes Programm, das nur fⁿr die Erzeugung
  475. solcher SFX-Archive zustΣndig ist. Es hei▀t ZIP2EXE.EXE. Der
  476. Vorgang ist einfach.
  477. ZIP2EXE TEST.ZIP macht aus dem Archiv TEST.ZIP die Datei
  478. TEST.EXE. Beim Aufruf von TEST.EXE werden jetzt automatisch auch
  479. eventuell eingepackte Unterverzeichnisstrukturen berⁿcksichtigt.
  480.  
  481. Bei LHA:
  482. Bei LHA gibt es fⁿr diesen Zweck den Parameter S.
  483. LHA S TEST.LZH erzeugt die Datei TEST.EXE.
  484.  
  485. Bei ARJ:
  486. ARJ A -JE TEST.ARJ
  487. - Diese Zeile erzeugt aus dem Archiv TEST.ARJ die Datei TEST.EXE.
  488.  
  489. Sie sollten die entsprechenden Programme unbedingt in ein
  490. Verzeichnis kopieren, das auch in Ihrer Pfadangabe berⁿcksichtigt ist.
  491. Dieses Verzeichnis mu▀ in der PATH-Anweisung Ihrer
  492. AUTOEXEC.BAT enthalten sein. Nur dann k÷nnen Sie die Programme
  493. nΣmlich jederzeit aufrufen, ohne vorher endlos lange Befehlszeilen
  494. schreiben zu mⁿssen. Vielleicht haben Sie momentan in Ihrer
  495. AUTOEXEC.BAT eine Zeile, die ungefΣhr so aussieht:
  496.  
  497. PATH=C:\;C:\DOS;C:\TOOLS;C:\WINDOWS
  498.  
  499. Jetzt k÷nnen Sie die Programme entweder in eines der Verzeichnisse
  500. kopieren, oder Sie fⁿgen dieser Zeile ein weiteres Verzeichnis hinzu.
  501. Wenn also die Programme beispielsweise im Verzeichnis ARCHIV
  502. liegen sollen, so mⁿssen Sie diese Zeile um den Eintrag C:\ARCHIV
  503. erweitern. Die einzelnen EintrΣge des PATH-Befehls mⁿssen immer
  504. durch ein Semikolon vom anderen getrennt sein. Schreiben Sie also
  505. einfach ;C:\ARCHIV an das Ende dieser Zeile. Benutzen Sie dazu
  506. einen Editor, der reinen ASCII-Code abspeichern kann. Sie k÷nnen
  507. dazu nicht einfach WORD nehmen und die Datei dann mit allen
  508. Formatierungsanweisungen dieses Programmes abspeichern. Nutzen
  509. Sie bei Ihrem Textprogramm den Befehl Speichern unter und dann die
  510. Option Nur Text. Nur so ist gewΣhrleistet, da▀ DOS diese Datei auch
  511. weiterhin problemlos lesen kann.
  512.  
  513.  
  514.  
  515.                               HIIILF─────
  516.                Wenn Sie gar nicht mehr weiterwissen...
  517.  
  518. Trotz all dieser Ausfⁿhrungen kann es ja immer noch passieren, da▀
  519. Sie nicht weiterkommen. Das Programm weigert sich zu laufen. Das
  520. Archiv will sich nicht entpacken. Jede Menge Probleme verleiden Ihnen
  521. den Spa▀ an dieser CD. Fⁿr all solche Probleme gibt es natⁿrlich
  522. Ursachen. Oft sind Sie eigentlich logisch schnell erfassbar. Ich will
  523. Ihnen einige Beispiel fⁿr hΣufig vorkommende Probleme geben. Doch
  524. lassen Sie mich Ihnen zuerst einmal einige ErklΣrungen zur Produktion
  525. einer CD geben. Dann werden Ihnen einige Probleme deutlicher.
  526.  
  527. Wenn jemand eine CD erzeugt, dann macht er das in der Regel auf
  528. einer gro▀en Festplatte. Er legt die ganzen Verzeichnisse und
  529. Unterverzeichnisse an und dann tut er etwas, das zumindest
  530. einigerma▀en gewΣhrleisten soll, da▀ die Programme auch auf einer
  531. CD funktionieren. Er versieht alle Dateien dieser Festplatte mit dem
  532. DOS-Attribut schreibgeschⁿtzt. Auf einer CD kann man ja nichts
  533. schreiben. Wenn also Programme unbedingt auch schreibend auf ihre
  534. Daten zugreifen wollen, so werden Sie sich aufhΣngen. Mit dieser
  535. Methode kann man wenigsten ungefΣhr feststellen, ob sie auf der CD
  536. laufen wⁿrden. Meist funktioniert das ja auch ganz gut.
  537.  
  538. Aber manchmal greift der Zufall b÷se ein. Dann befinden sich im
  539. aktuellen Verzeichnis schon hundert Dateien und man hat da gar nicht
  540. so den ▄berblick. Das Programm funktioniert auch trotz Schreibschutz
  541. ganz prΣchtig.
  542. "Toll", denkt sich der Hersteller, "dieses Programm k÷nnen wir auf der
  543. CD installieren". Leider hat er dabei ⁿbersehen, da▀ das Programm
  544. gerade noch drei neue Dateien angelegt hatte, auf die es eigentlich
  545. ankommt. Da er sowieso schon wieder zehn Stunden vor dem Rechner
  546. sitzt, und bei der Menge von hundert Dateien die drei neuen gar nicht
  547. auffallen, rutschen die natⁿrlich durch. Leider waren das genau die
  548. Dateien, auf die das Programm immer auch schreibend zugreifen will.
  549. Auf der CD geht das natⁿrlich nicht. Und obwohl man vorher alles so
  550. sch÷n getestet hatte bekommt der Anwender nun eine Fehlermeldung
  551. wie: ERROR 000001:41681.
  552. Tolle Sache! Der Anwender ist zuerst einmal b÷se. Der Hersteller ist
  553. der B÷sewicht. Nun gut, niemand hat uns bei der Geburt versprochen,
  554. da▀ es leicht werden wⁿrde. Es gibt natⁿrlich ein Hilfsmittel gegen
  555. dieses Problem. Kopieren Sie doch einfach alle Dateien auf einen
  556. DatentrΣger, der auch beschreiben werden kann. Am besten auf Ihre
  557. Festplatte. Dort entfernen Sie sicherheitshalber - obwohl das eigentlich
  558. wΣhrend des Kopiervorganges schon erledigt wird - das Schreibschutz-
  559. Attribut. Dazu benutzt man den DOS-Befehl ATTRIB. Kopieren Sie also
  560. alle Dateien in ein eigenes Verzeichnis. Dann wechseln sie in dieses
  561. Verzeichnis und geben ein:
  562.  
  563. ATTRIB *.* -R
  564.  
  565. Das war's. Jetzt starten Sie das Programm nochmal. Wenn es nun
  566. nicht funktioniert k÷nnen Sie die Schuld getrost dem Autoren geben.
  567. Und dafⁿr gibt es ja den Befehl DEL *.*.
  568.  
  569. In den Top-Ten der Fehlermeldungen sind gerade bei CDs auch die
  570. Speicherprobleme ganz oben. Wenn Sie also ein Problem starten
  571. wollen und bekommen pl÷tzlich eine Meldung, da▀ dafⁿr der Speicher
  572. nicht ausreicht, dann sollten Sie mal ein paar Seiten nach oben
  573. blΣttern. Dort habe ich diesem Problem ein eigenes Kapitel gewidmet.
  574.  
  575. Einfache zu l÷sen sind da schon Geschwindigkeitsprobleme. Meist ist
  576. ein CD-Laufwerk nicht annΣhernd so schnell wie Ihre Festplatte. Vor
  577. allem wenn Sie fⁿr die Festplatte ein Cache-Programm verwenden, das
  578. ein CD-Laufwerk nicht unterstⁿtzt. Seit MS-DOS 6.2 unterstⁿtzt
  579. SMARTDRIVE ja wenigstens schon CD-Laufwerke. Generell ist aber
  580. doch zu empfehlen, so ein Programm einfach auf die Festplatte zu
  581. kopieren. Sie werden sehen, wie es da pl÷tzlich abgeht.
  582.  
  583. Wenn Sie nach all dem immer noch Probleme haben sollten k÷nnen Sie noch
  584. verschiedene Schritte unternehmen. Zuerst sollten Sie sich vielleicht mal
  585. bei dem HΣndler erkundigen, von dem Sie die CD erworben haben. Vielleicht
  586. wei▀ der Rat. Falls der auch nicht weitr wei▀ und wenn eventuell sogar ein
  587. richtiger Fehler bei der CD-Produktion gemacht wurde, dann k÷nnen Sie immer
  588. noch bei ARI Data anrufen (oder ein Fax senden). Wenn Sie einen wirklichen
  589. Fehler gefunden haben wird Ihnen da natⁿrlich Hilfe zuteil. Unter folgenden
  590. Nummer k÷nnen Sie dort - zu den ⁿblichen GeschΣftszeiten - jemanden erreichen:
  591.                        Telefon: 02154 - 429 085
  592.                         Fax: 02154 - 429 087
  593.  
  594. Bitte versuchen Sie den Fehler so genau wie m÷glich zu beschreiben.
  595. Notieren Sie sich genau den Namen des Programmes, die
  596. ausgegebene Fehlermeldung und den kompletten Verzeichnispfad des
  597. Programmes.
  598.  
  599.        Jetzt wⁿnschen wir Ihnen mit dieser ARI Data CD viel Spa▀...
  600.  
  601.                              Marco Kratzenberg
  602.                            Berlin, Februar 1994
  603.  
  604.